Cumbre Flamenco 18.-27.04.1986 (Madrid) |
Der Gründer der Biennale (Sevilla) José Luis Ortiz Nuevo, der noch als Links-Oppositioneller in Franco´s Gefängnissen saß, leitete das Festival in Sevilla bis 1996, mit Ausnahme des Jahres 1986. In jenem und dem Folgejahr organisierte er im Auftrag des Ministerio de Cultura die Cumbre Flamenca in Madrid. Über eine Woche konnte ich damals an diesem Festival teilhaben, in dem nur die absolute Spitze (Cumbre) der Flamenco-Szene auftrat.
Ich erinnere mich noch sehr gut, dass es in dieser Aprilwoche außergewöhnlich kalt war in Madrid. Die einzige Möglichkeit sich aufzuwärmen war in den Bars, der Metro, oder wenn ich am Esstisch meiner Freunde, unter dem ein „Brasero de gas“ die Beine wärmte, saß. Oder eben in den Konzertsälen, die von Akteuren innerhalb kurzer Zeit zum zum Kochen gebracht wurden:
Los Pelaos, Los Parrillas de Jerez, María la Burra, La Paquera, Enrique Morente, Chano Lobato, La Tati, Bernarda y Fernanda de Utrera, Mario Maya, Ana Parrilla, La Tolea, El Curro, Pedro Bacan, Paco de Lucía … und viele mehr waren von 18. bis 27. April zu sehen und zu hören.
Auch Konferenzen und Diskussionsrunden rund um das Thema Flamenco wurden zahlreich angeboten: Música flamenca, Juventud y Creación, El Flamenco en Madrid. Und - für damaligen Zeiten eine interessante Veranstaltung Nueva técnica de afinar guitarras (neue Technik des Gitarrenstimmens), bei der ich erst am Schluß bemerkte, dass ich den ganzen Abend neben Pepe Habichuela saß. Am Ende des Vortrags konnte ich dann den äußerst sympathischen Menschen näher kennenlernen.
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