Ein Gruppe von MusikerInnen hatten einen Traum: einen Flamencogitarrenkurs bei Gerhard Graf-Martinez in Andalusien!
Am Flughafen in Frankfurt angekommen und nach erfolgreichem Kampf mit den Ticketautomaten ging es dann gemeinsam in das Flugzeug Richtung Andalusien. Gut gelaunt landeten wir dann nach dreistündigem Flug bei herrlichem Sonnenschein und 34°C in Málaga. Von dort aus ging es mit dem MiniBus durch eine beeindruckende Landschaft über Granada zu unserem Ziel dem Kurort Lanjarón. Es folgte noch ein kleiner Fußweg durch eine Gasse zum Hotel. Nach unserem Zimmerbezug und einer kleinen Erholungspause trafen wir uns alle im Restaurant zum gemeinsamen Abendessen und zu einer Besprechung des Wochenablaufs. Gegen Mitternacht fielen wir todmüde in unsere Betten – so war ein anstrengender und doch schöner Tag zu Ende.
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück pünktlich um zehn Uhr mit der ersten Unterrichtsstunde los. Die Themen der nächsten Tage hießen „Guajiras“, „Sevillanas“, „Bulerías“, „Alegrías“, „Fandangos“ und „Rumba“. Aber das war noch nicht alles, es wurde auch an dem typischen Flamencosound und an rhythmischen Formen gearbeitet. Am Anfang jeder Unterrichtseinheit übten wir technische Vorgänge der rechten Hand. Für einen „Non-Tocaor“1) war es nicht einfach diese Techniken umzusetzen. Mit viel Spaß und unter viel Gelächter übten wir „verbissen“ unsere Spieltechniken.
Nach zwei Stunden des intensiven Übens brauchten wir alle, auch Herr Graf-Martinez dringend eine Erholungspause. In dieser Zeit erkundeten wir die Umgebung, gingen etwas essen oder lagen am Swimming-Pool. Dann hieß es individuelles Üben um das Erlernte zu verfestigen.
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Manuel y Jesús Bellido |
So verliefen auch die nächsten beiden Tage, wir lernten sehr viel über den Flamenco. Durch die unendliche Geduld von Herrn Graf-Martinez und der großen Spielfreude aller Teilnehmer hatte sich unser Gitarrenspiel erheblich verbessert.

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René Baarslag & Ana Espinosa |
Auch die letzten beiden Tage verbrachten wir mit Üben und noch einem Besuch bei einer Gitarrenbauerfamilie in Lanjarón, René Baarslag und Ana Espínosa. Ein Highlight war auch am letzten Tag unser Abschlusskonzert, gespielt wurde „Tico Tico“, „Sultans of Swing alla Flamenco“ und diverse Palos. Nun konnte man sehen, was wir in dieser Woche alles gelernt hatten, unser Flamencospiel wurde immer besser!

Es war eine wunderschöne, lehrreiche Zeit in Andalusien, eine tolle Gruppe und ich freue mich schon auf den nächsten Kurs mit Herrn Graf-Martinez und seiner Frau Lela in Spanien.
Sascha Kruchten
1) Nicht-Flamencogitarrist