Einer der besten Flamenco-Gitarristen, in meinen Augen der wirkliche Vertreter des modernen Jerez-Stils, starb am 10. August an Lungenkrebs. Manuel Moreno Junquera, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Moraíto Chico, geboren am 13. September 1955 in Jerez de la Frontera im Barrio de Santiago, entstammt aus einer renommierten, musikalischen Gitano-Familie. Sein Onkel war der berühmte Gitarrist Manuel Morao und sein Vater Juan Morao.
Moraíto Chico veröffentlichte „nur“ zwei Solo-Alben: Morao y Oro (Auvidis, 1992) und Morao (Mercurio, 1999). Ist aber auf unzähligen Alben der großen Flamenco-SängerInnen vertreten. Erwähnt seien hier neben vielen Nina Pastori, José Mercé, Juncales de Jerez, Jose Soto „Sorderita“ etc. Neben vielen Auszeichnungen wurde er 2001 als bester Begleitgitarrist ausgezeichnet.
Sein Sohn Diego del Morao folgt den Fußstapfen des Vaters, auch er gehört inzwischen zu den jungen renommierten Flamencogitarristen.
Hier eines der schönsten Video, das im Web zu finden ist. Markant der Spielwitz und die Spielfreude, typisch für den ausgeprägten Jerezano-Stil in Moraíto’s Bulerías, mit den unzähligen, von ihm kreierten Falsetas, die ständig neu interpretiert und variiert wurden.