Donnerstag, 3. Dezember 2015

Rumbita - Rumba

Von meiner Rumbita, aus meiner 1994 erschienenen Flamenco Gitarrenschule, gibt es auf den verschieden Video-Portalen unzählige Versionen. Wie unlängst die deutsche Flamenco-Zeitschrift ¡anda! schrieb, hat inzwischen eine ganze Generation mit meinen Büchern/DVDs die Grundkenntnisse der Flamencogitarre erlernt.

In einer Playliste auf meinem YouTube-Channel habe ich mal pauschal ca. 20 Versionen - längst nicht alle - meiner Rumbita zusammengestellt. Sehr gute und weniger gute Interpretationen. Insbesondere möchte ich die Versionen von Shahin Valizadeh und Maximilian Wichert hervorheben. 

Gespielt von Shahin Valizadeh

Wenn ich von Gitarristen wie Maximilian, oder Shahin diese relativ einfachen Stücke höre, wie sie sie auf ihre Art spielen, wird mir ganz anders ums´s Herz. Die Jungs haben eine tolle Technik, eine wunderbare Tonbildung und vor allem das Aire (Groove) macht einfach Spaß zuzuhören. Vor allem Maximilian ist ein sehr ambitionierter Gitarrist - noch nie habe ich einen deutschen Gitarristen so authentisch Flamenco spielen hören. Dass Musiker mit iranisch/persischen Wurzeln, wie Shahin, tolle (Flamenco-)Musiker sind, ist längst bekannt.


Gespielt von Shahin Valizadeh und Maximilian Wichert


Es macht mich glücklich, wenn Gitarristen mit diesem Niveau betonen, dass sie mit meinen Lehrwerken begonnen haben und ich bin stolz, wenn sie von mir als ihren „ersten Maestro“ reden. 

Danke Jungs!


Mittwoch, 25. November 2015

Flamencogitarre-Workshop 2016

Jedes Jahr wird über den Termin meines Gitarrenkurses lamentiert. Deshalb stellte ich jetzt mal zwei Termine während den Pfingstferien 2016 zur Auswahl.



14. - 17. Mai 2016 (Pfingst-Samstag - Pfingst-Montag)
26. - 29. Mai 2016 (Fronleichnam Donnerstag - Sonntag)




Montag, 9. November 2015

20 Jahre Flamenco im Internet.

Die 1. deutsche Flamenco-Site.



Mit 100 - 200 Mbps* (Megabit pro Sekunde) online gehen, Videos und Fotoalben ansehen, Musik hören, ist für heutige Internetnutzer selbstverständlich. Vor 20 Jahren hätte niemand gewagt zu sagen, wie rasant sich das Web entwickeln würde. Das damals mit großem Tamtam vorgestellte Windows 95 wurde noch ohne jegliche Internetfunktion ausgeliefert, da Bill Gates das Internet für uninteressant hielt. Dank der Initiative des damaligen US-Vizepräsidenten Al Gore wurde das Internet überhaupt erst für die Allgemeinheit erschlossen. Vorher war es nur für Wissenschaft, Militär und Behörden zugänglich. 1995 rückte das Internet rasant ins Licht der Öffentlichkeit und wurde zum WWW, zum World Wide Web. Genau in diesem Jahr, unterschrieb ich meinen ersten Online-Vertrag bei dem damaligen größten Internetanbieter Compuserve und kaufte mir, nachdem die Post (heute Telekom) nun erlaubte, dass auch Nicht-Post-Modems ans Telefonnetz angeschlossen werden durften,  mein erstes Modem mit 9.6 kbps* (kilobit per second). Der erste, ein Jahr zuvor erschienene Web-Browser von Netscape musste man kaufen, um im Web surfen zu können - er kostete 120 DM. Webseiten waren damals noch sehr karg. Bilder, die nicht größter sein durften als 15 kb, wurden nur spärlich verwendet.

Noch genau in diesem Jahr veröffentlichte ich meine Website** bei Compuserve. Zusammen mit David Bos’ Site (holländische Flamenco-Zeitschrift) waren wir die einzigen Flamenco-Seiten zumindest in Europa (David war damals der Meinung, dass er weltweit keine weiteren Flamenco-Sites** finden könne). Meine Site**, ohne Zweifel die 1. deutschsprachige Flamenco-Site war zu erreichen unter <http://ourworld.compuserve.com/homepages/graf_martinez>. Erst Jahre später konnte man sich einen eigenen Domain-Namen zulegen - meine erste graf-martinez.de kostete noch 180 DM im Jahr. Die deutsche Flamenco-Zeitschrift ¡anda! hatte erst Jahre später eine eigene Homepage. Die Mail-Adresse war damals: farke@uni-muenster.de


Mein zweites Dial-Up-Modem von ELSA schaffte gerade mal 14.4 kbps* in der Sekunde. Die Online-Zeit wurde im 8-Minuten-Takt abgerechnet. eMails holte man abends nach 21.00 Uhr ab, da war's billiger. Trotzdem kam man auf ca. 5 DM pro Online-Stunde. Ich arbeitete damals als freier Mitarbeiter bei Steinberg (Cubase - Digitale Audio Workstation / Sequenzer ), als Charly Steinberg noch selbst zugange war. Wenn eine neue Beta-Version von Cubase zum Download anstand, dauerte dies zwischen 3 und 6 Stunden. Die Programmgröße des damaligen Cubase betrug 1,6 MB. Wenn die Verbindung unterbrochen wurde, ging alles von vorne los.

Hier meine Original-Homepage (leider nur die Startseite) aus dem Jahre 1995. Das Hintergrundbild hatte 7 kb. Die Schriftgrößen war alle relativ und by default Times. Eine echte Sensation war das animierte GIF, das quasi erste bewegte Bild im Web, mit 11 kb.  Mit einer zu dieser Zeit vorherrschen Bildschirm-Standardgröße von 640x480 Pixel, wurde durch dieses Layout der komplette Bildschirm ausgefüllt.

*1 Kb = 1 Kilobit
  1024 Kbit: 1024 = 1 Mbit (Mb)

**Website oder Site (engl. Ort, Platz, Stelle = Webauftritt mit einer (Index-, Home-, oder Startseite), oder mehreren Seiten.


Samstag, 31. Oktober 2015

Flamenco Percusión für iPhone / iPad

Jetzt kann man meine FlamencoPercusión-Projekte auch mit iTunes for Windows  auf das iPhone / iPad installieren / übertragen.



GarageBand für iPhone/iPad: Projekte mit iTunes für Windows bereitstellen.
In Windows werden GarageBand-Songs als Ordner angezeigt, und Sie können diese Ordner nicht zu iTunes für Windows hinzufügen. Dieses Problem wurde in iTunes für Windows 11.4 und neuer behoben.


Donnerstag, 6. August 2015

Meine Silent Travel Flamencogitarre.

Heute möchte ich meine Silent Travel Gitarre, die ich in den 80ern gebaute habe, vorstellen.


Diese Gitarre baute ich in den 80er Jahren aus der Not heraus, dass man in den Hotels meistens nicht so lange üben konnte, es war eben Ruhestörung und im Tournee-Fahrzeug war wenig Platz. Darum kam ich auf die Idee, eine zerlegbare Gitarre zu konstruieren. Es wird alles nur geklemmt, bzw. gesteckt, also nichts verschraubt. Sie hat den Vorteil gegenüber den Silent-Gitarren, die man heute kaufen kann, dass eben die komplette Decken vorhanden ist und man fühlt sich ziemlich zuhause. Sie ist nicht sehr laut, da eben kein Korpus vorhanden ist, bzw. die Rückseite geöffnet ist. Aber zum Üben reicht es.

Dienstag, 28. Juli 2015

Flamenco-Gitarrist Tomatito: »Soy Flamenco«

Tomatito Septet
31.07.2015 Freitag 19:00 Uhr
Kurpark Wiesbaden
Karten: 45 €, 35 €, 20 €

Tomatito, Gitarre
José Israel Fernandez, Gitarre
El Cristi, Gitarre
Mari Angeles Fernandez, Gesang
Kiki Cortinas, Gesang
Pirana, Perkussion
David Paniagua, Tanz



Eine sinnliche Sogkraft geht aus von den Klängen, die Tomatito aus seiner Gitarre zaubert: Es sind die feurigen Rhythmen des Flamenco, gepaart mit einer schwindelerregenden Virtuosität. Als José Fernández Torrez in eine Gitarristenfamilie geboren, sog Tomatito diese Musik und die brillante Technik gleichsam mit der Muttermilch auf. Später sollte er selbst Flamenco-Geschichte schreiben - zunächst an der Seite des legendären Flamencosängers Camarón de la Isla, der in dem damals erst 15-Jährigen einen hochbegabten musikalischen Partner fand. Heute wird der Name »Tomatito« längst in einem Atemzug mit Paco de Lucia oder Al di Meola genannt und längst ist er als Solist ebenso gefeiert wie als Begleiter von George Benson, Frank Sinatra oder Elton John. Doch bleibt er seiner Sprache immer treu, spielt seine »guitarra gitana« kraftvoll, energetisch, elektrisierend. Mit dem Album »Soy Flamenco« schenkt Tomatito der Welt eine weitere Kostprobe seiner unbändigen Spielfreude - und verdiente sich damit ganz nebenbei seinen fünften Latin Grammy.

Samstag, 9. Mai 2015

Flamenco-Workshop in Schorndorf

3 Tage: Flamenco - Gitarre - Unterricht


Vor drei Jahren begann Gerhard Graf-Martinez, nach 10-jähriger krankheitsbedingter Pause, wieder mit seinen beliebten Workshops. Bildete der Auftakt vor drei Jahren ein Kurs in Lanjarón (Andalusien), werden die Kurse nun mit großem Erfolg, bzw. Teilnehmerschaft, im heimischen Flamenco-Studio Lela in Schorndorf durchgeführt. Dieses Jahr musste der Kurs, wegen allzu großer Nachfrage, teilnehmermäßig begrenzt werden. Der diesjährige Termin lag günstig, Freitag 1. bis Sonntag 3. Mai, es musste kein Urlaub genommen werden. Freitags, zum Teil schon am Donnerstag, reisten die Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet an. Westfale, Berliner, Sachse und Bayer fanden sich in Schorndorf zu drei Tage Flamenco pur ein.

Das diesjährige Thema war der Taranto. Eine Tanz- und Gesangform aus der Levante, dem Osten Andalusiens, wo es früher sehr viele Bergwerke gab. Dort arbeiteten die Mineros, deren Lieder unter anderem der schwermütige Taranto war.

Am ersten Tag wurde vor allem die Herkunft des Taranto, der zur großen Gruppe der Fandangos (Tarantas) zählt, sowie der Rhythmus, der aus der Zambra entstanden ist, behandelt. Aber auch der harmonische Unterbau, sowie die Form und Struktur des Palos. Graf-Martinez legt großen Wert darauf, den Palo (Gattung) von der musikalischen Seite her zu verstehen.
Nicht irgendwelche Falsetas von Vicente Amigo sind wichtig, sondern das Verständnis für den jeweilige Palo in seiner Gesamtheit. Die „Kuh wird am Schwanze aufgezäumt“, wenn Bulerías-Falsetas bis zum Abwinken geübt werden und weder der Sevillanas-, oder Fandanguillo-Compás nicht klar und transparent gespielt werden kann. Genau aus diesem Grund fanden abends, nach dem offiziellen Unterricht, das Tablao Libre statt. Hier konnten spontane Wünsche geäußert werden, diesen oder jenen Tanz, der von den anwesenden Tänzerinnen aus dem Studio getanzt wurde, zu begleiten. Im Tablao Libre wird sehr schnell klar, dass das Acompañamiento (das Begleiten) von Tanz und Gesang, eine sehr spezielle Sache ist und über allem steht, ja die Basis für das Flamenco-Gitarrenspiel überhaupt ist.

Dies wurde uns noch mehr verdeutlicht, als wir am Samstagabend ins Cortijo gingen, ein Tablao/Restaurant im nahegelegenen Stuttgart, um eine Flamencogruppe aus Andalusien live zu erleben.

Am 2. Tag ging es dann los mit den Falsetas im Taranto. Mit strukturierter Vorgehensweise auf hohem didaktischen Niveau wurden alle Techniken der Flamencogitarre behandelt. Einiges, das man vor sich Jahren bei Kursen, aus Lehrbüchern oder Selbstunterricht  aneignete, wird nun verständlicher, korrigiert oder verbessert - ja manchmal total umgekrempelt, oder mit dem berühmten „ah - jetzt ist der Zehner gefallen, so hat mir dies noch niemand gezeigt“ begleitet.

Am 3. Tag wurde auf Wunsch der Teilnehmer noch auf den 12-Compás eingegangen. Nach Analyse  und Möglichkeiten einen Rhythmus aufzuteilen und der passenden Zählweise zuzuordnen, wurde anhand der Flamenco-Uhr die wichtigsten Rhythmen wie Bulerías, Alegrías etc. gemeinsam, zum Teil auch individuell geübt. Vor allem die Demonstration von Lela und Gerhard, was alleine eine neben dem Gitarristen sitzende Tänzerin, bzw. Palmas-Spezialistin bewirkt. Das exzellente polyrhythmische Zusammenwirken beider, war Ohren- und Augenschmaus zugleich.
Im Cortijo
Mit einfachster Technik, ja auf dem Niveau einer Volkskunst, demonstrierte Gerhard, dass Musizieren, der Flamenco, die Bulerías aus Jerez nicht nur Bewältigung von Technik beinhalten muss, sondern erstrangig Freude und Spass bereiten soll.

Zum Abschied - fast alle.
Auch außerhalb der Kurszeiten, in der Mittagspause, oder abends, schöpfte Gerhard aus einem unerschöpflichen Wissensfundus über Musik, Andalusien, Flamenco und Gitarren. Aber sein Wissen und die Kunst es zu teilen, es mit tiefer Passion weiterzugeben, kennen wir ja aus seinen in aller Welt erfolgreichen Lehrwerken. Ich kann den Kurs und Gerhard Graf-Martinez - im Verbund mit seiner Frau Lela - nur wärmsten weiterempfehlen und werde das nächste Mal auf jeden Fall wieder dabei sein, egal wann, egal wo.
Beim Mittagstisch im Café Moser



Dank an den Teilnehmer, der nicht genannt werden will.

Samstag, 28. März 2015

25 Jahre Schorndorfer Gitarrentage

Ein Videogruß zum 25-jährigen Jubiläum der Schorndorfer Gitarrentage.



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Hier meine Begrüßung im Programmheft von 1990 zur Idee und Gründung der „1. Schorndorfer Gitarrentage“.



Die Dozenten der „Ersten Stunde“

v.l.n.r.: Hannes Bauer, Lela de Fuenteprado, G. Graf-Martinez, Dieter Seelow
Rücken: Eberhard Abele, Michael Sagmeister, Wolfi Schmidt





Donnerstag, 12. Februar 2015

3-tägiger Kurs für Flamencogitarre mit Graf-Martinez

Der international erfolgreiche Autor von Lehrwerken für Flamencogitarre unterrichtet drei Tage lang in Schorndorf.



01. - 03. Mai 2015 in Schorndorf



Blog - EOL

  Der Blog wird hier nicht mehr weitergepflegt.  Bitte weiterlesen auf Graf-Martinez Blog .