Freitag, 1. Juni 2012

Andalusien - Al Andalus


  • Dienstag, 05. Juni, 15:15 Uhr

    rbb

    Al Andalus

    An der Wiege des Fortschritts

    Andalusien, die Sonnenregion Südspaniens, diesmal aus einer ungewöhnlichen Perspektive: das malerische Urlaubsziel, ursprünglich und fernab so genannter moderner Zeiten, als Wiege des Fortschritts. Denn tatsächlich beginnt man in Andalusien, aus der wichtigsten Lebensgrundlage - dem schönen Wetter - auf geradezu revolutionäre Weise Kapital zu schlagen. Das Sonnenlicht wird seit kurzem nicht nur zum Grillen bleicher Touristen aus den nordeuropäischen Ländern genutzt, sondern auch zur Energiegewinnung im großen Stil. Unweit von Granada entsteht derzeit die größte Solarthermie-Anlage der Welt: ANDASOL. Die Technologie von Andasol dient sogar als Modell für den Einstieg der Industrieländer in die Sonnenenergie: Solarthermie-Anlagen wie Andasol sollen bald überall in Nordafrika entstehen und ganz Europa mit Strom versorgen. Andalusien, die zurückgebliebene, karge Provinz Südspaniens als Vorbild für den ganzen Kontinent? Warum nicht? Schon einmal ging von der Region ein Technologie- und Wissenstransfer aus, der ganz Europa verändern sollte. Es war die Blütezeit von Al-Andalus, der maurischen Herrschaft in Südspanien. Das märchenhafte Reich der arabischen Eroberer war geprägt von geistiger Freiheit, von Neugierde und Forscherdrang. Maurische Gelehrte retteten einerseits die Erkenntnisse antiker Philosophen, Mathematiker und Naturforscher über die Zeitenwende; andererseits machten sie selber bahnbrechende Entdeckungen in Medizin, Astronomie, Physik, Chemie, Mathematik und in den Künsten. Und ganz nebenbei machte ihre Bewässerungstechnologie aus der unwirtlichen Gebirgslandschaft Andalusiens einen blühenden, fruchtbaren Garten.
  • Donnerstag, 07. Juni, 14:00 Uhr

    SWR

    Andalusien

    Land der weißen Dörfer

    Im Südwesten Andalusiens, im Bannkreis von Afrika, liegt das Land der Weißen Dörfer. Die "Pueblos Blancos", wie die Spanier sie nach der Farbe ihrer weiß getünchten Mauern nennen, liegen verstreut auf dem Hochplateau, inmitten der wilden, einsamen Sierras. Ihre eindrucksvolle Architektur geht zurück auf die Zeit, als die Mauren Andalusien beherrschten. Deshalb tragen viele Ortsnamen den Zusatz "de la Frontera", als Erinnerung an die umkämpfte Grenze zwischen dem christlichen Norden und dem muslimischen Süden Spaniens. Die Reise beginnt in Villaluenga del Rosario, einem Bergdorf, das im regenreichsten Gebiet Spaniens, der "Sierra de Grazalema" liegt. Dort wird mit der Milch der auf den grünen Hängen weidenden Schafsherden Käse hergestellt. Nicht Landwirtschaft, sondern Handwerk und Tourismus ernähren heute die Einwohner der oft spektakulär an steilen Klippen als Festung gebauten Dörfer, wie z. B. Zahara de la Sierra oder Arcos de la Frontera. Zum Weltkulturerbe sind die schönen alte Paläste und die Kirchen von Ronda bereits erklärt worden. Von Rilke bis Hemingway, lang ist die Liste der berühmten Dichter und Künstler, die in den Mauern von Ronda Inspiration fanden. Dass die Stadt einst ein Schmugglerparadies war und die erste Stierkampfarena Spaniens beherbergt, trägt zusätzlich zu ihrer einzigartigen Atmosphäre bei. Von den Sierras führt die Reise schließlich Richtung Küste nach Vejer de la Frontera und Sanlucar de Barameda, wo in einem riesigen Palast noch die letzte Erbin der Herzöge von Medina Sidonia, die das Land einst von den Mauren zurück erobert hatten, residiert.

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